BEV oder: das Schicksal der Billigenergieanbieter

Die Billigenergieanbieter bekommen nach und nach große Probleme – jetzt auch die BEV

Die BEV, die Bayerische Energieversorgungsgesellschaft mbH, ist pleite. Auch im Nordwesten der Republik gibt es fast 10.000 Kunden, die betroffen sind. Man darf und muss die Frage stellen: warum?

Drei Negativbeispiele – erst der Anfang

Es gibt drei nennenswerte Anbieter von billigem Strom, die mittlerweile pleite gegangen sind.
Flexstrom, Teldafax und die BEV – allesamt sind an einem Geschäftsmodell gescheitert, das da heißt: „Billig und Bonus“. Und man darf unken – es werden nicht die letzten Energieversorger gewesen sein.

Alleine knapp 10.000 Kunden in der Region Nord-West sind also betroffen. Natürlich werden diese Kunden nicht ohne Gas und Strom sein, denn hier greift der gesetzliche Schutz. Die lokalen Grundversorger sind dazu verpflichtet die Menschen weiterhin mit Strom und Gas zu versorgen. Aber eben zu sogenannten „Grundversorgungstarifen“, die meistens die teuersten Tarife der Versorger sind.

Billigenergieanbieter pleite - friesenenergie

Bild: derneuemann@pixabay.com

Guhaben und Boni futsch

Im Fall der BEV sind Guthaben und Boni nicht mehr an die Kunden ausgezahlt worden. Im Gegenteil. Man hat sich mit den Billigtarifen anscheinend total verrannt, verkalkuliert und hat mit drastischen  Preiserhöhungen gegengesteuert. Das wiederum hat eine Welle von Massenkündigungen der knapp 500.000 bundesweit verteilten Kunden bewirkt und damit wohl den Todesstoß gesetzt.
Natürlich könnten wir als Energieversorger nun freudig in die Hände klatschen und laut „Siehste, haben wir Euch doch gesagt!“ sagen. Das liegt uns aber fern, denn hinter so einer Pleite stehen immer auch Menschen, die als Angestellte der BEV ihre Familien zu versorgen haben.

Was wir aber tun möchten ist, die Menschen für seriöse Angebote zu sensibilisieren und nicht immer dem billigsten Angebot hinterher zu rennen – denn das ist nicht immer das Beste.

Nur günstig ist nicht zwingend auch gut

Check24, Verivox – überall wird mit günstigen Tarifen geworben, werden Boni angeboten.
Aber man muss sich (wie übrigens bei allen günstigen Produkten) immer fragen:

  • Woher kommt der Strom?
  • Warum sind die so günstig?
  • Wer muss dafür „leiden“?

Es gibt Anbieter, die mit einem riesigen Vermarktungsbudget und billigen Preisen erstmal alle Kunden anlocken. Der gesunde Menschenverstand sagt einem, dass das nicht funktionieren kann. Die Kosten für Vermarktung und Personal müssen wieder reingeholt werden – aber sicherlich ist das nicht mit dem billigen Strom zu schaffen. Also sind Preiserhöhungen oder Pleiten vorprogrammiert. Zudem ist „billiger“ Strom oft eben wirklich billig, nicht günstig.

Wir als friesenenergie haben von Beginn an kein fremdes Kapital investiert und sind bereits seit dem dritten Jahr in den schwarzen Zahlen. Sicherlich ist es ein Vorteil kommunal geprägt zu sein – aber seriöses kalkulieren und verkaufen sollte auch ein nicht-kommunales Unternehmen können.

Wenn Sie also ans Klima denken und 100%igen Ökostrom und/oder Erdgas nutzen wollen, dazu Kunde eines auf lange Sicht seriösen und sicheren Versorgers sein möchten, dann schauen Sie doch mal Richtung Küste – wir sitzen im schönen Friesland! 🙂

 Klima denken – Ökostromkunde werden.

 

 

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