2017 drittwärmstes Jahr in der Menschheitsgeschichte

2017 drittwärmstes Jahr seit 170 Jahren – wie geht es weiter?

Man hatte gehofft, dass die Menschheit es nicht schaffen würde den CO2-Ausstoß zu vergrößern. Drei Jahre lang blieb der „Peak“ gleich und man hatte daher die Hoffnung, dass man die Emission stoppen und die Kurve nach unten leiten könne. Aber weit gefehlt. 2017 stieg die weltweite Emission wieder an. Mit Folgen für uns alle.

Forscher legen besorgniserregende Zahlen vor

Forscherteams des „Global Carbon Project“ hatten auf der Bonner UN-Klimakonferenz Zahlen vorgelegt, wie jedes Jahr. Und diese waren ernüchternd. Um etwa zwei Prozent stieg die Emission, auf knapp 37 Milliarden Tonnen. Hinzu kommen nochmal vier Millionen Tonnen aus Waldvernichtungen, Trockenlegungen, Veränderung der Landnutzung durch Umwandlung von Wald in Ackerland, etc.

Die relativ geringen CO2-Mengen, die vor Jahrhunderten ausgestoßen wurden, beeinflussen unser Klima bis heute, wenn auch nur in relativ geringem Ausmaß. Aber der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass der relativ große Ausstoß von heute die Atmosphäre und das Klima noch für viele Jahrhunderte prägen wird. (Julia Pongratz/Ken Caldeira, Carnegie Institution of Science, Environmental Research Letters)

Große Länder, große Emissionen

Sorgenkinder sind heute hierbei einerseits die USA und vor allem China. Die USA verursachen rund 16% der CO2-Emissionen und aufgrund der derzeitigen politischen Entscheidungsträger ist hier mit einer Besserung nicht zu rechnen. China, mit mit seinen 1,4 Milliarden Einwohnern, ist verantwortlich für 28 Prozent der globalen CO2-Emissionen. Auch wenn das Land versucht erneuerbare Energiequellen zu erschließen, so ist man in der Wirtschaft dennoch abhängig von Kohle – und die Wirtschaft boomt immer mehr, was steigende Kohlenutzung bedeutet.

17 der 18 wärmsten Jahre gab es seit der Jahrtausendwende, und der Grad der Erwärmung in den vergangenen drei Jahren war außerordentlich. Die Erwärmung in der Arktis ist besonders ausgeprägt. (WMO-Generalsekretär Petteri Taalas)

friesenenergie-Kraftwerk-Gefahr

Die Industrie: Fluch und Segen

In der vorindustriellen Zeit (um 1800) gingen vor allem China und Indien mit einer Bevölkerungsexplosion in die Geschichte ein, mit 20-40% als Hauptverursacher des CO2-Ausstoßes.

Die „World Meteorological Organisation“ (WMO) teilte jüngst mit, dass die Konzentration des CO2 in der Atmosphäre im Jahr 2017 auf im Schnitt 403,3 Teile Treibhausgas pro einer Million Teilchen Atmosphäre (parts per million – ppm) stieg. Dieser Wert hat im Jahr 2016 bei 400ppm gelegen. 20 Jahre zuvor bei 362ppm. Vor der menschlichen Industrialisierung waren die Werte weit niedriger.

Bis zum Beginn der Industrialisierung um das Jahr 1850 war die CO2-Konzentration in der Atmosphäre recht konstant. Sie lag bei etwa 280 Molekülen Kohlendioxid in einer Million Luftteilchen (280 ppm). (Spiegel online)

Das vergangene Jahr 2017 war das wärmste jemals gemessene Jahr ohne das Klimaphänomen El Nino.

Das sollte uns allen eine Warnung sein!

Klima denken – Ökostromkunde werden.

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