Energiewende – eine Verpflichtung

Die Energiewende – Verpflichtung gegenüber nachfolgenden Generationen steht über allem

Die Emissionen von Pkw sollen lt. einem Kompromiss der EU-Umweltminister am 09.10.2018 bis 2030 um 35 Prozent im Vergleich zu den Werten von 2021 gesenkt werden. Die Bundesregierung hatte allerdings nur 30 Prozent angeboten, Bundesumweltministerin Schulze stimmte dennoch dem Kompromiss zu. Das wiederum führte zu Streitereien innerhalb der Bundesregierung und andere Parteien und Umweltschützer kritisieren das Ergebnis als ungenügend. Wieder ein Beispiel für eine verfehlte und inkonsequente Klimapolitik und Grund genug für mich nachfolgenden Beitrag zu verfassen.

Energiewende gegen den Klimawandel

Die Klimaflucht nimmt zu. Quelle: sueddeutsche.de (Foto: Vlad Sokhin)

Klimaflucht statt Krieg

Dass der Klimawandel unaufhörlich voranschreitet, daran bestehen wohl keine ernstzunehmenden Zweifel mehr. Über extreme Wetterlagen mit Hitzewellen, Überschwemmungen und Stürme wird fast täglich berichtet. Das einst ewige Eis an Nord- und Südpol schmilzt und Gletscher schrumpfen. Die Meeresspiegel steigen unaufhörlich. Allein in der Antarktis ging in den vergangenen fünf Jahren im Mittel dreimal so viel Eis verloren wie in den 20 Jahren davor. Gesundheitliche Beeinträchtigungen bei Mensch und Tier sind sichtbar, neue Krankheiten werden auf uns zukommen. Es drohen bis 2040 ca. 200 Millionen Klimaflüchtlinge, weil sich die Lebensbedingungen für Hunderte Millionen Menschen, insbesondere in den ärmsten Ländern der Welt, dramatisch verschlechtern werden. Diese Menschen werden gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen, um zu überleben. Schon jetzt gibt es mit 20 Millionen Menschen mehr Klimaflüchtlinge als Kriegsflüchtlinge.

Was sind Vereinbarungen wert?

Die Probleme sind erkannt und mit dem Übereinkommen auf der Pariser UN-Klimakonferenz am 12. Dezember 2015 haben 196 Mitgliedsstaaten die Begrenzung der vom Menschen gemachten globalen Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad gegenüber vorindustriellen Werten beschlossen (mittlerweile haben neue Studien belegt, dass das 2-Grad-Ziel nicht ausreichen wird und eine Reduzierung auf mindestens 1,5 Grad notwendig ist). Über die Meinung eines gewissen Herrn Trump soll an dieser Stelle nicht geschrieben werden.
Ein Abkommen zu unterzeichnen ist nicht schwer, aber die Ziele tatsächlich zu erreichen umso mehr. In der EU liegen längst andere Länder vor Deutschland. Bei den Pro-Kopf-Emissionen liegen Schweden, Portugal, Frankreich, Niederlande und Luxemburg vorne. Deutschland rangiert an siebter Stelle vor Kroatien und Litauen.

Dabei wissen wir genau, wie wir die Ziele erreichen können. In den nächsten 20 bis 25 Jahren muss die Energieversorgung vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Das betrifft nicht nur die Stromversorgung, sondern auch den Wärmebereich und den Verkehr. Dass die Umsetzung technisch eine Herausforderung ist, ist allen klar. Dennoch gibt es keine Alternative zur Energiewende.

Wirtschaftsinteressen vor Lebensinteressen

„Verlust von Arbeitsplätzen in der Kohle- und Atombranche“, „Reduzierung des Wirtschaftswachstums“, „Beeinträchtigungen durch Stromleitungen und Windkraftanlagen für Mensch und Natur“, „Verzicht auf schadstoffreiche Benzin- und Dieselfahrzeuge führt zum Arbeitsplatzabbau“, Strompreise steigen ins unbezahlbare“ usw. werden als Argumente gegen die Energiewende diskutiert.

Liebe Leute, ist das wirklich die Meinung der Bevölkerung?

Abgesehen davon, dass die meisten Argumente nicht der Wahrheit entsprechen bzw. nicht lösbar sind, handelt es sich doch offensichtlich um finanzielle Interessen von Großkonzernen aus der Energie- und Automobilbranche, die die Politik für sich instrumentalisiert sowie um einzelne Mitbürger, die nur im „Hier und Jetzt“ leben bzw. die sich noch nicht ausreichend mit dem Thema befasst haben.

Ich bin der Meinung, dass wir alle zur Rettung unseres Planeten verpflichtet sind, um auch nachfolgenden Generationen eine Lebensgrundlage zu bieten – dazu gibt es keine Alternative und kein überzeugendes Argument.

Ich bedanke mich für Ihr Interesse und hoffe auf Ihre Unterstützung.

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Manfred Meinen (Geschäftsführer der friesenenergie GmbH)

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